int(9) array(2) { ["uid"]=> int(23) ["nav_title"]=> string(22) "High School Costa Rica" } Erfahrungsbericht High School - Schüleraustausch Costa Rica: Staatliche Schule, Moravia, San José

High School Costa Rica: Erfahrungen

Vorname:
Tilman
Alter:
18
aus:
Efringen-Kirchen
war:
für ein Semester in Moravia, San José, , Costa Rica
Schultyp:
Staatliche Schule

Hier der Bericht von Tilman:

 

Was waren für dich die drei größten Unterschiede zwischen Zielland und Deutschland?

1. Ein großer Unterschied für mich war zum Beispiel das Verhältnis der ticos zu der Uhrzeit. Also mit Pünktlichkeit sollte man lieber nicht rechnen. Die berühmte "hora tica" ist nicht nur ein schöner Begriff, sie trifft oft genug ein. Also bei Abmachungen mit Freunden z. B. kann man schonmal mit Verspätungen bis zu einer Stunde rechnen... In der Schule ist dies eigendlich auch der Fall, wobei es bei manchen Lehrern nicht gerne gesehen wird und nicht so krass ist. Ticos sind sehr faule und ruhige Leute, was aber auch Vorteile hat, die man am besten selber herausfinden sollte...

 

2. Ein Unterschied ist natürlich die Kultur. Wir Deutschen sind ja eine sehr aufgeklärte (moderne) und fortschrittliche Gesellschaft mit viel Kultur und Geschichte. Das kann man von Costa Rica nicht unbedingt sagen, geschichtliche Ereignisse, schöne, alte Bauten oder sonstiges gibt es nicht sehr viele, was die ticos aber nicht davon abhält sehr stolz auf ihr Land zu sein. Besonders stolz sind sie auf ihr Äußeres, da sie im Vergleich zu ihren Nachbarländern "weißer" sind, also in ihren Augen, was auch sehr unter US-amerikanischen Einfluss leidet, "besser" sind. Sie haben einen sehr großen Hass auf ihre Nachbarn aus Nicaragua, da es sehr viele in Costa Rica gibt, wegen der großen Armut in Nicaragua. Sie werden "nicas" genannt und keiner will etwas mit ihnen zu tun haben. Wie eigendlich alle Latinos sind auch die ticos sehr katholisch, also achten auch stark auf katholische Regeln, wie kein Sex vor der Ehe oder ähnlichem (offiziell). Was in echt passiert, kann sich jeder denken, aber durch die Ignoranz und die fehlende Aufklärung und Unterstützung der Eltern kommt es oft dazu, das Mädchen mit 16-18 Jahren schon schwanger werden... Die Jugendlichen sind auch viel unselbstständiger. Einerseits fehlt ihnen oft das Geld und die Entschlussfreude, oft aber liegt dies an den Eltern, die ihre Kinder noch sehr lange gut unter Kontrolle haben.

 

3. Landschaft, Klima

Da Costa Rica ein tropisches Land ist, ist das Klima und die Landschaft natürlich sehr anders. Lohnt sich auf jeden Fall Costa Rica zu erkunden und viele neue Dinge erleben und nette Menschen kennenlernen!!! 

Pura Vida

Woran denkst du als erstes, wenn du an deinen Auslandsaufenthalt denkst?

An eine Zeit die sich auf jedenfall gelohnt hat und die ich jederzeit nochmal erleben wollen würde!

Vorallem viel selbstständiger zu sein, einfach auf eigene Faust Dinge anpacken und machen zu können, natürlich im Rahmen der Regeln^^

Was hat dir besonders gut gefallen?

Die Betreuung von Yolanda fand ich sehr gelungen, vorallem der Ausflug nach Panama oder Limon. Die Freundlichkeit und Unkompliziertheit der ticos waren sehr angenehm, sowie natürlich das Klima und die Nähe des Meeres. Meine Gastfamilie war sehr nett und hat mich unterstützt und mir viele Freiheiten gegeben, so wie die Gasteltern vieler anderer Deutschen, wodurch wir viel gemeinsam erkunden und unternehmen konnten.

Wie sieht ein typischer Schultag aus? War es leicht, Klassenkamerad/innen kennen zu lernen?

Also, ich stand um 6 auf ( ist aber nicht so früh wie hier, weil die Sonne schon um 5 Uhr aufgeht und um 18 Uhr untergeht), fuhr mit dem Bus zur Schule, wo ich meist von 7 bis 16 Uhr Unterricht hatte. Manchmal hatte ich auch früher aus oder später Schule. An staatlichen Schulen ist es eher lockerer, also (fast) alle meine Kollegen sind schon 1-3 mal sitzengeblieben, was sie aber nicht besonders schlimm fanden. Man bleibt auch mal gerne dem geliebten Matheunterricht fern um im Gang ein Schwätzchen zu halten oder ähnliches. Ich kam sehr leicht in Kontakt mit Einheimischen und genoss es sehr. Ich empfehle auf eine staatliche Schule zu gehen, weil die Menschen dort viel lockerer und kontaktfreudiger sind als auf privaten Schulen. Manche sagten mir auch, dass der Unterricht auf privaten auch kein deutlich höheres Niveau, außer vielleicht englisch, hat als auf staatlichen.

Leben in der Gastfamilie oder im Internat: Was ist ganz anders als zu Hause?

Der Unterschied liegt daran, dass es eine "Gast"familie ist, also nicht die eigene. Man lebt sozusagen in einer anderen Familie mit. Genauso in einer anderen Kultur, wo die Regeln noch anders sind. Das heißt, man sollte am Anfang erstmal alles ein bischen beobachten und nicht viele Forderungen stellen. Sich anpassen! Wenn man die Regeln im Haushalt beachtet, welche ich zum Beispiel viel wichtiger finde als die Regeln der Organisation, kann eigendlich nichts schiefgehen...

Wie hast du die außerschulische Zeit verbracht?

Unter der Woche war ich öfters mal mit Klassenkameraden Fußball spielen, oder wir sind was essen gegangen um uns danach im Park chillig zu unterhalten. Meist bin ich aber abends nach Hause gekommen, ins Internet Cafe gegangen oder joggen gewesen, um dann abends Musik zu hören oder Fernsehen zu schauen. An Wochenenden war ich manchmal mit anderen Deutschen das Land erkunden. Diese Ausflüge werde ich nie vergessen, es war einfach traumhaft! Wenn nicht verbrachte ich die Zeit mit meiner Familie oder abends dann mit Kollegen z.B. in Diskos oder ähnlichem...

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