Auslandsjahr High School: Erfahrungsberichte & Forum
Hier findest du Erfahrungsberichte zum Thema Schüleraustausch in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Frankreich, Spanien etc ...
Hier der Bericht von Lena:
- Vorname:
- Lena
- Alter:
- 17
- aus:
- Gilsenberg
- war:
- für ein Trimester in Worthing, , England
- Schultyp:
- Staatliche Schule mit Wahl
- Schule:
- Worthing College
„Left hand London, right hand Brighton“: gespannt und total aufgeregt sitze ich im Taxi und kann es noch gar nicht glauben, dass ich jetzt wirklich hier bin. Nach 20 Minuten ist es dann soweit. Der Taxifahrer steigt aus (auch auf der rechten Seite, daran konnte ich mich trotzdem nie gewöhnen) und hilft mir mit meinem Gepäck. “How long do you want to stay – three years?“ Schon geht die Tür des kleinen semi-detached Hauses auf: Da stehen ein etwas älterer, irgendwie typisch englisch aussehender Mann und eine kleine blonde Frau, die versucht, die zwei stürmischen Hunde zurückzuhalten, die mich sofort freundlich begrüßen – genau wie später der Rest der Familie auch, meine Gastgeschwister Ashley und Chloe bei – wieder typisch englisch – sandwich and tea! Als mir meine Gastmutter Christine mein Zimmer zeigt, weiß ich, dass ich mich bestimmt wohl fühlen werde hier, auch wenn vieles echt (besonders jetzt im Nachhinein) schon sehr gewöhnungsbedürftig war. Vor allem das Haus mit den vielen Teppichen und auch so ordentlich und sauber wie bei uns ist es nicht.
Ich habe mich das ganze Vierteljahr über immer wohl gefühlt, besonders weil alle so freundlich, nett und hilfsbereit waren und mich unterstützt haben, egal ob es darum ging, welches die schnellste Zugverbindung nach London ist oder wie ich von der College Party nach Hause komme.
Trotzdem war der Mittelpunkt meines Alltags immer das College. Naja, dort verbringen die englischen Schüler ja auch fast den kompletten Tag und zu denen gehörte ich ja nun auch. Die englische Schule ist wirklich total anders als zu Hause, aber genau das hat mir so gefallen. Die students haben höchstens fünf Fächer (zumindest in meiner Altersstufe – ich wurde ein Jahr höher eingestuft, in das Year 12) und belegen so nur die Fächer, die sie interessieren und wirklich machen wollen. Dadurch ist der Unterricht viel motivierter und somit auch lockerer – die Lehrer z. B. haben wir mit Vornamen angesprochen. Auch die Fächerauswahl ist ganz anders: Photography, Psychology oder Spanisch und noch viele andere, für uns eher ungewöhnliche Fächer, stehen auf dem Plan.
Das College hat mir echt super gefallen und manchmal würde ich den deutschen Schulalltag auch gerne noch mal gegen den englischen eintauschen... Auch die Leute dort waren nett und hilfsbereit. (Allerdings kann man schon sagen, dass Engländer etwas zurückhaltender sind und einen nicht so schnell ansprechen.) Trotzdem knüpft man durch den Unterricht schnell Kontakte und findet Freunde.
Auch das Wetter und das Essen waren überhaupt nicht so schlimm, wie es immer heißt. Geregnet hat es eigentlich nicht viel, es war nur oft grau aber wenn die Sonne geschienen hat, dann richtig mit blauem Himmel und das hat echt gut getan... Das Essen ist eigentlich ziemlich ähnlich zu unserem. Es wird aber auch viel fast food und, wie ich finde, Süßes gegessen, besonders Schokolade wie Cadbury & Co. Ich fand es nur am Anfang schwer, dass abends warm gegessen wurde und nicht mittags, aber auch daran gewöhnt man sich schnell.
Auch der Ort, wo ich gewohnt habe – Worthing – hat mir gut gefallen; direkt am Meer und nicht zu groß und nicht zu klein. Und Brighton und London waren ja auch nicht weit entfernt, was echt super war.
Eine DINA4–Seite reicht gar nicht aus, um alles zu beschreiben.... Dazu ist ein Aufenthalt im Ausland einfach echt viel zu aufregend und abwechslungsreich. Meine drei Monate in England haben mir einfach richtig gut gefallen und ich kann jedem diese Erfahrung nur empfehlen. Auch wenn so ein Austausch mit Sicherheit immer von Höhen und Tiefen geprägt ist, ist es die Anstrengung und vielleicht auch manchmal das benötigte Durchhaltevermögen (z. B. bei Heimweh, was natürlich auch mir nicht erspart geblieben ist) ganz bestimmt wert. Und wenn man nicht gleich alles negativ sieht, sondern versucht, positiv und unvoreingenommen zu sein und vielleicht auch mal die Zähne zusammenbeißt, wird es bestimmt für jeden eine tolle Zeit.
Auch GLS, beziehungsweise die Partnerorganisation HSI in England hat mich immer wieder unterstützt und auch schon bei der Vorbereitung haben sie sich immer toll gekümmert!
Ein Auslandsaufenthalt, egal wie lange und wo (England war echt super!!!), kann ich wirklich nur jedem empfehlen!
Liebe Grüße und ganz viel Glück,
xxx Eure Lena
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