int(4) array(2) { ["uid"]=> int(25) ["nav_title"]=> string(22) "High School Neuseeland" } Erfahrungsbericht High School - Schüleraustausch Neuseeland: Staatliche Schule, Dunedin

Auslandsjahr High School: Erfahrungsberichte & Forum

Hier findest du Erfahrungsberichte zum Thema Schüleraustausch in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Frankreich, Spanien etc ...

Vorname:
Marla India
Alter:
20
aus:
Hamburg
war:
für in Dunedin, Neuseeland
Schultyp:
Staatliche Schule

Hier der Bericht von Marla India:

 

Was waren für dich die drei größten Unterschiede zwischen Gastland und Heimatland?

Zum einen stellte das Schulsystem in Neuseeland im Vergleich zu dem deutschen Schulsystem einen sehr großen Unterschied für mich dar.

In Deutschland bin ich im 2 Halbjahr der 11. Klasse für ein halbes Jahr nach Neuseeland gegangen. In Neuseeland war ich plötzlich in der 13. Klasse, dem Abschlussjahrgang. Zudem hatte ich mich eigentlich darauf eingestellt, dass ich zum ersten Mal eine Schuluniform tragen werde, was jedoch auf meiner Schule in der letzten Stufe nicht mehr gemacht wurde. Zudem hat man freie Fächerwahl, es gibt keine "Profile", wie hier in Deutschland und zudem habe ich viele kreative Fächer gewählt, wie zum Beispiel Hospitality oder Maori.

Ein zweiter Punkt, der einen Unterschied zu meinem Heimatland Deutschland darstellt ist, dass ich in Neuseeland immer das Gefühl hatte, dass ich frei sei. Das kam zum einen durch das immer tolle (sogar im Winter) Wetter und aber auch die atemberaubende Landschaft. In Deutschland lebe ich zwar auch auf dem Land und habe viel "Landschaft" um mich herum, allerdings war dies in Neuseeland etwas ganz spezielles und beeindruckendes.

Ein weitere Unterschied ist für mich das Essen. Ich habe in einer Gastfamilie gelebt, wo meine Mama häufig nachts arbeiten musste und ich sie somit nicht so oft gesehen habe. Also haben mein Gastpapa und ich immer gekocht, was super viel Spaß gebracht hat, allerdings auch anders war als bei mir Zuhause sonst.

Ich glaube ich habe höchstens drei Mal in meinem ganzen halben Jahr Nudeln, in welcher Form auch immer, gegessen. Es gab jeden Tag Fleisch und Kartoffeln. Das war überhaupt nicht schlimm für mich, aber wirklich eine Umstellung. Zudem gab es zu jeder Mahlzeit Gemüse, darauf haben meine Gasteltern immer sehr viel Wert gelegt. Aber was das größte Highlight für mich war, war als meine Gastmama einen Möhrenkuchen in der Mikrowelle gebacken hat - und das hat sie mit vielen Dingen so gemacht, der Kartoffelauflauf oder ein leckeres Dessert wurden immer in der Mikrowelle zubereitet.

Das Rezept für den Möhrenkuchen habe ich genau so übernommen und backe den auch hier noch immer in der Mikrowelle und es ist mein Lieblingskuchen!

Woran denkst du als erstes, wenn du an deinen Auslandsaufenthalt denkst?

Freiheit

Schönheit der Natur

Gelassenheit der "Kiwis"

viele Ausflüge

Was hat dir besonders gut gefallen?

Ehrlich gesagt finde ich es schwer zu sagen, was einem besonders gut in diesem halben Jahr gefallen hat.

Was ich jedoch hervorheben möchte ist, dass ich so gut wie jedes Wochenende einen Ausflug gemacht habe. Sei es nur ein Tagesausflug, wir ein ganzes Wochenende oder sogar eine Woche weg waren, sowohl mit meiner Schule, als auch mit meiner Familie. Das waren wohl die schönsten Momente für mich.

Bei diesen Reisen bzw. Ausflügen habe ich unfassbar viel gesehen, gelernt und erfahren, was mich für den Rest des Lebens prägen wird.

Zudem kommt noch die Gelassenheit der Neuseeländer, der Kiwis dazu. Zu anfangs hat es mich sehr überrumpelt, dass auch meine Gastfamilie einfach mal so spontan weggefahren sind und ich einfach keine Ahnung habe, wo ich hin sollte und ich mich auch selber darum kümmern musste, aber man gewöhnt sich schnell daran und dadurch kommt auch der Begriff "Freiheit" mir sofort in den Sinn, wenn ich an Neuseeland denke. Zudem war das Wochenende, wo ich bei meiner immer noch besten Freundin übernachtet habe, eins meiner besten Wochenenden dort! Neuseeländer sind einfach immer entspannt, im positiven Sinne und finden immer eine Lösung, das hat mich stark beeindruckt.

Wie sieht ein typischer Schultag aus? War es leicht, Klassenkamerad/innen kennen zu lernen?

Bei mir begann die Schule immer um 9.00 Uhr, was sehr von Vorteil für mich war, da Zuhause der Unterricht schon immer um 7.30 Uhr begann.

Jede zweite Woche hatten wir am Dienstag Assembly, das ist eine Versammlung, in der wichtige Themen besprochen werden.

Zudem war unsere Schule in so genannte "Houses" eingeteilt. Jeder Schüler gehörte einem "Haus" an, ich war in der Gruppe namens "Aoraki". Aoraki, oder auch Mount Cook genannt, ist der größte Berg Neuseelands.

Insgesamt hatte ich 6 Fächer, die ich frei wählen konnte. Eins meiner tollsten Fächer war Maori. Maoris sind die Ureinwohner Neuseelands. In diesem Fach habe ich das Alphabet der Maories gelernt, Gesänge und den Haka, ein ritueller Tanz.

Zudem besteht der Schulalltag in Neuseeland aus vielen Aktivitäten nach der Schule, wobei Sport eine der wichtigsten Rollen spielt.

Sportkurse, wie zum Beispiel Hockey, Basketball oder aber auch Theaterkurse waren der Haupttreffpunkt für alle Kiwis. Dort konnte man super Freunde finden, was mir dort auch am besten gelang.

Leben in der Gastfamilie oder im Internat: Was ist ganz anders als zu Hause?

Ich habe in einer Gastfamilie gelebt. Wir wohnten in einem kleinen Häuschen, eine Straße weiter entfernt von der Baldwin Street, der steilsten Straße der Welt (man kann sich vorstellen, wie steil meine Straße war!).

Zuhause lebte noch mein großer Gastbruder, der damals 25 Jahr alt war. Eine Gastschwester hatte ich auch, die schon einen kleinen Sohn hatte. Beide lebten ein paar Straßen weiter.

Zuhause habe ich einen Hund, was wir dort nicht hatten, meine Mama in Deutschland arbeitete nicht nachts, wie es meine Gastmama in Neuseeland getan hat. Ich habe als sehr viel Zeit mit meinem Gastvater und meinem Bruder dort verbracht, was ich immer toll fand.

Was eine große Umstellung für mich darstellt, war, dass wir in Neuseeland keine einzige Heizung hatten. Wir hatten nur einen großen Ofen und einen kleinen Heater, der allerdings so viel Strom zog, dass man die auch nicht oft anmachen konnte. Wir lebten also immer nur von der Wärme des Feuers, was unglaublich toll war, weil ich noch nie so wenig krank war wie dort, da wir keine Heizungsluft hatten.

Wie hast du die außerschulische Zeit verbracht?

Wie schon einmal vorher erwähnt, war ich eigentlich jedes Wochenende unterwegs und habe Ausflüge gemacht.

In der Woche hatte ich immer bis ca. 16.00 Uhr Schule. Danach sind meine Freunde und ich meistens noch in die Stadt gegangen, haben dort etwas gegessen, waren shoppen oder sind einfach durch die Straßen gewandert. Oder die Nachmittage waren von den schulischen Kursen weitesgehend belegt.

Abends habe ich dann immer mit meinem Gastpapa und meinem Bruder lecker gekocht und wir haben Filme oder TV Serien geschaut, das hat immer viel Spaß gebracht!

 

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