Auslandsjahr High School: Erfahrungsberichte & Forum

Hier findest du Erfahrungsberichte zum Thema Schüleraustausch in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Frankreich, Spanien etc ...

Hier der Bericht von Berit:

Vorname:
Berit
Alter:
17
aus:
Spangenberg-Mörshausen
Schultyp:
Staatliche Schule

Ich würde es jeder Zeit wieder machen!! Und ich kann es auch jedem nur empfehlen, man lernt so viel Neues. Als ich nach Hause kam, meinten meine Freunde, Verwandten und Bekannten, dass ich mich gar nicht groß verändert hätte. Sie meinten äußerlich, aber in mir drin hat sich doch so einiges geändert. Dadurch, dass man jetzt zwei ganz verschiedene Kulturen kennt, sieht man manche Sachen mit anderen Augen.

Ich wohnte in der Nähe von Stockholm, nur 15 Minuten von der City entfernt, um genau zu sein. Am Anfang war das „Großstadtleben“ doch sehr gewöhnungs-bedürftig. Ein paar Mal wurde ich nur schief angeguckt, weil ich auf der Rolltreppe in der Mitte stand. Macht das ja nicht, wenn ihr nach Schweden kommt! Dort steht man schön auf der rechten Seite, denn auf der linken Seite überholen die, die es eilig haben. Doch zum Glück hatte ich eine sehr tolle Gastfamilie, die mir geholfen und alles erklärt hat. Zusammen mit meinem Gastvater, meiner Gastmutter und meiner Gastschwester, die manchmal zu Besuch da war, da sie schon eine eigene Wohnung hatte, habe ich Fitnessstudio trainiert. Vorher hatte ich das noch nicht gemacht, aber schnell fand ich Gefallen daran und so wurde das zur gemeinsamen Familienaktivität.

Eigentlich hatte ich auch noch einen Gastbruder. Den habe ich allerdings nie kennen gelernt, da er ein High-School-Jahr in Deutschland gemacht hat. Die Familie war überhaupt sehr sportlich, so dass wir oft irgendetwas sportliches zusammen gemacht haben – von Fahrradtouren über Ski fahren bis zu Langschlittschuh laufen war alles dabei. Außerdem konnte ich weiterhin mein Hobby, das Klavier spielen, ausüben. Auch meine Gastfamilie waren begeisterte Klavierspieler.

Die Sprache stellt für mich keine so großen Schwierigkeiten da. Nach einiger Zeit konnte ich vieles verstehen, nur mit dem sprechen dauerte es ein bisschen länger. Nach nicht ganz einem Monat habe ich dann Gastvater verblüfft, als ich ihm meine Erlebnisse auf Schwedisch erzählt habe.

Auch in der Schule kam ich gut mit. Um ehrlich zu sein, habe ich manchmal ein bisschen die Motivation verloren, da alles zu einfach war. Das heißt für Arbeiten habe ich kaum gelernt, da so wie so nur Stoff dran kam, den ich vorher schon in Deutschland gepaukt hatte. Mit meinen Mitschüler kam ich ganz gut zu Recht, auch wenn wir nicht wirklich viel Kontakt nach der Schule hatten. Meine Gastmutter half mir dann eine Kirchen-Jugendgruppe zu finden und so bekam ich dort Anschluss und Kontakt mit schwedischen Jugendlichen. Außerdem habe ich während meines Austauschjahres so viele andere Austauschschüler kennen gelernt! Das man in der gleichen Situation war schaffte Zusammenhalt und machte die Freundschaften zu etwas ganz Besonderem.

Einmal habe ich während der Zeit meinen Betreuer gewechselt, doch das verlief ohne große Schwierigkeiten, da mir meine Organisation dabei geholfen hat. Bei denen konnte ich auch Tag und Nacht anrufen, wenn es mir schlecht ging oder ich einige Fragen hatte. Was ich auch ein paar Mal in Anspruch genommen habe, da es auch „schlechte“ Momente gab und besonders schlimm war es vor Weihnachten, kurz bevor die Hälfte des Austauschjahres rum ist. Aber auch aus schlechten Erfahrungen lernt man und versucht es später besser zu machen.

Ich kann allen empfehlen ein Austauschjahr zu machen, ich habe es auf jeden Fall nicht bereut!

Berit Schreck

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