Auslandsjahr High School: Erfahrungsberichte & Forum

Hier findest du Erfahrungsberichte zum Thema Schüleraustausch in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Frankreich, Spanien etc ...

Hier der Bericht von Barbara:

Vorname:
Barbara
Alter:
17
aus:
Ettenbeuren
Schultyp:
Staatliche Schule

"Hej!!!!!!!!!!!!!!!
als ich meinen Abflugtermin erfahren habe,stand mir ein richtiger Flug ins ungewisse bevor, da ich weder eine Gastfamilie hatte, noch ein Wort Schwedisch reden konnte. Jeder der dies wusste meinte ich sei verrueckt, doch ich wagte es und so begann am 16. August mein Austauschabenteuer, 1 Schuljahr in Schweden.

Nun bin ich schon ein einhalb Monate hier und hab schon so viel erlebt, dass ich gar nicht weiss wo ich anfangen soll. Ich glaub es ist am besten, wenn ich ganz am Anfang anfange:

Nun bin ich also Mitte August alleine von Muenchen nach Stockholm geflogen und nach einem 2 stuendigen Flug hat mich meine Kontaktperson vom Flughafen abgeholt. Mir war ziemlich mulmig, denn ich hatte meine Freunde, meine Familie, ja eigentlich mein bisheriges Leben in Deutschland zurueckgelassen um hier von vorne zu beginnen. Angekommen in Borlänge, Mittelschweden, wohnte ich die erste Woche bei einer Schwedin. Die erste Woche verging wie im Flug. Ich hatte meinen ersten Schultag, der sehr gut war, und dann bekam ich eine Familie in Falun, wo auch meine Schule ist. Nun ging ich also mit meiner Gastschwester in eine Klasse im ersten Jahr, begann schwedisch zu lernen, fand Freunde und alles schien perfekt. Doch dem war nicht so, nach einer Woche merkte ich, dass der Unterricht, insbesondere Mathe zu einfach war und entschied mich deshalb ins zweite Jahr zu wechseln. Ich kam in eine Klasse, mit 2 anderen Austauschschuelerinnen und fand sehr schnell neue Freunde, worueber ich sehr froh bin. Da ich nur sehr wenige Grundstunden habe, konnte ich ziemlich viel mit Wahlfächern wie Fotographie, Kunst... belegen, was mir alles sehr viel Spass macht und was sehr gut ist, neue Menschen kennenzulernen. Mit Schwedisch komm ich jetzt, nach eineinhalb Monaten schon sehr gut zurecht, zwar kann ich noch nicht fluessig reden, aber verstehen tu ich schon ziemlich viel, obwohl es die ersten Wochen ziemlich aussichtslos aussah.

Ich habe in den letzten Wochen soviel dazugelernt und erlebt, dass ich es selber noch gar nicht glauben kann. Es ist wahnsinnig interessant den Unterschied zwischen dem schwedischen und deutschen Schulsystem, der sehr gross ist, zu erleben. Wer könnte sich schon in Deutschland vorstellen seine Lehrer zu duzen? Dies ist hier eine Selbstverständlichkeit.

Trotz all dem Neuen bin ich sehr froh, dass ich einen sehr guten Kontakt zu meinen Freunden und meiner Familie in Deutschland habe, denn das hilft sehr in einigen nicht so gluecklichen Minuten, die es natuerlich auch gibt. Mir persönlich hilft es sehr durch Briefe meine Erlebnisse zu verarbeiten und wer freut sich nicht, wenn er einen Brief oder ein Päckchen bekommt?

Ich bin wahnsinnig froh, dass ich mich auf dieses Abenteuer eingelassen habe und dass ich gerade, trotz vieler Abratungen, nach Schweden gegangen bin. Dennoch wuerde ich Schweden nur jemandem empflehlen, der daran interessiert ist, eine neue Sprache zu lernen und sehr aufgschlossen ist. Gerade in Schweden sind die Menschen sehr verschlossen und sie wuerden nie den ersten Schritt machen um einen kennenzulernen. Man muss immer von sich aus auf sie zugehen und wenn man den ersten Schritt gewagt hat, ist es kein Problem Freunde zu machen.

Ich freue mich schon auf die kommenden Monate und werde jeden Tag geniessen, denn ich glaube die Zeit vergeht schneller als man denkt!!!!

Viele Gruesse aus dem kalten Land
hej då
Barbara

KontaktAnfrageSucheAnmelden