Auslandsjahr High School: Erfahrungsberichte & Forum

Hier findest du Erfahrungsberichte zum Thema Schüleraustausch in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Frankreich, Spanien etc ...

Vorname:
Christian
Alter:
17
aus:
Offenbach
Schultyp:
Staatliche Schule mit Wahl

Hier der Bericht von Christian:

Es kommt mir immer noch vor wie ein Traum. Im August 2004 begann mein großes Abenteuer am Frankfurter Flughafen, wo sich eine GLS-Gruppe getroffen hat um zusammen ein paar Tage in New York zu verbringen.

Während den paar Tagen in NY hatten wir viel gesehen und auch unseren Spaß gehabt. Danach ging’s weiter mit dem Flugzeug nach Portland, Oregon, wo ich mein Jahr in den USA verbringen sollte. Zufälligerweise flogen noch 4 weitere Leute aus der Gruppe im selben Flugzeug.

Ich kann mich noch ganz genau erinnern: als das Flugzeug gelandet ist, hat es geregnet. Es sollte nicht der einzige Regentag sein. Portland ist dafür bekannt, dass es oft und viel regnet und so hat’s auch den ganzen Winter über nur geregnet…

Wenigstens wurde ich am Flughafen von meiner Gastfamilie herzlich empfangen. Gleich vom ersten Moment an habe ich gemerkt, dass es zwischen uns gut laufen wird und wir eigentlich keine Probleme miteinander haben sollten. Am Ende des Jahres konnten sich meine Gasteltern überhaupt nicht mehr ein Leben ohne mich in ihrer Familie vorstellen…

Mit meinen drei Gastbrüdern habe ich mich auch ausgezeichnet verstanden. Die beiden Ältesten (19 und 21 Jahre) haben nicht mehr bei uns im Haus gewohnt, sind aber regelmäßig mal vorbei gekommen und haben mir auch ab und zu mal bei meinen Philosophie Hausaufgaben geholfen.

Mit meinem jüngsten Gastbruder (14 Jahre) hab ich mich auch ausgezeichnet verstanden.

Ich denke, dass ich mit meiner Gastfamilie unheimlich viel Glück hatte, da wir überhaupt keine Probleme hatten. Wir haben auch einiges unternommen, so sind wir unter anderem auch ein paar Mal an den Pazifik oder hoch zum Mount Hood zum snowboarden gefahren. Außerdem waren wir am Mount St. Helens und für ein paar Tage in Seattle und während der Osterferien in der kalifornischen Wüste.

Meine Schule in Portland war auch um einiges anders als zu Hause in Deutschland. An der Schule sind insgesamt 2000 Schüler und zwischen den Schulstunden war der Gang immer richtig voll, was ich am Anfang auch schon ganz beeindruckend fand. Es gab ein riesiges Angebot an Fächern und vor allem Fächer, die man in Deutschland nicht unbedingt findet, wie z.B. Japanisch, Keramik, Philosophie, Schülerzeitung, Chor und und und…

Am Ende hatte ich dann Englisch, US-Geschichte (beides von der Regierung vorgeschrieben), Mathe, Physik, Französisch und Philosophie, wobei Philosophie am meisten Spaß gemacht hat, da der Lehrer einfach der coolste an der Schule war. Die anderen Lehrer waren aber auch nicht schlecht, da jeder den Unterricht ziemlich locker genommen hat und es überhaupt nicht streng war. Das Schüler-Lehrer-Verhältnis ist auch ein ganz anderes als in Deutschland. Es ist nicht so selten vorgekommen, dass sich Schüler und Lehrer mal umarmt haben…

Obwohl der Unterricht ganz locker war, oder gerade aus diesem Grund, habe ich sehr, sehr viel gelernt, was aber auch daran liegt, dass es jeden Tag Hausaufgaben gab, die man meistens am nächsten Tag zur Benotung abgeben musste.

Nachmittags konnte man dann an Sportaktivitäten teilnehmen. Im Frühling fing dann endlich die Tennissaison an. Ich hatte wirklich Glück mit meiner Schule, da wir ein sehr starkes Team hatten und zusammen sind wir nicht nur Stadtmeister, sondern auch „Oregon State Champions 2005“ geworden. Die Schule hat uns danach einfach nur geliebt, da es der erste State Titel für die Schule seit 1988 war und der erste im Tennis seit 1954.

Freunde zu finden war eigentlich auch kein Problem. Wie es dazu kam, weiß ich auch nicht mehr ganz genau, aber ich hatte dann einfach ein paar Freunde, mit denen ich einiges unternommen habe. So waren wir auch ab und zu an den Wochenenden Snowboard fahren. Unter der Woche haben wir uns dann meistens in der größten Shopping Mall der Stadt getroffen und uns dann einfach überlegt, was wir so machen wollten…

Die Partnerorganisation in den USA heißt ETC. ETC hat auch einige Ausflüge organisiert. So waren wir für 2 Tage am Strand mit viele andern Austauschschülern aus der ganzen Welt. Im Winter waren wir dann auch mal für 2 Tage auf Mount Hood zum Skifahren bzw. Snowboarden. Zusammen waren wir auch ein Basketballspiel der Portland Trail Blazers anschauen.

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