Studium im Ausland: Erfahrungsberichte

Hier finden Sie Erfahrungsberichte zu den Summer Sessions an der UC Berkeley und der UCLA. Das GLS Sprachenzentrum vertritt die beiden Universitäten in Deutschland.

Vorname:
Christian
Alter:
24
Aus:
Worb, Schweiz
berufl. Hintergrund:
Student
Wo:
Los Angeles, USA
GLS-Programm:
Summer Sessions UC Los Angeles

Hier der Bericht von Christian:

Welchen Studiengang bzw. welche Kurse haben Sie belegt?

Ich habe an der University of California, Los Angeles (UCLA) drei Kurse am Institut für TV und Film belegt: "Art and Technique of Filmmaking", "Independant Motion Feature Production" und "Cinematography".

Wie bewerten Sie den Lehrstoff im Hinblick auf Ihre Ziele oder eine spätere Karriere?

Der Lehrstoff und die Unterlagen sind top! Ich hatte vorher noch keine Kenntnis in den Fächern, wurde aber von den Professoren und Assistenten super betreut. Die Unterlagen waren entweder Word- oder Pdf-Files, die wir jede Woche aktuall zugeschickt bekommen haben, oder aber ein umfassendes Buch des Professors, das wir im Buchladen auf dem Campus beziehen konnten.

Wie war die Zusammensetzung der Kurse hinsichtlich Alter und Nationalität?

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind im Grossen und Ganzen etwa zwischen 20 und 30 Jahre alt, je nach Kurs verschieden. In Art and Technique of Filmmaking (eher ein Einführungskurs) waren sie etwas jünger, als in meinen anderen Kursen.

Die Klassen sind international gefächert. An der gesamten Summersession waren gut 50% Asiaten, in den Filmkursen aber fast nur Europäer, Mexikaner und Amerikaner.

In den zwei Hauptkursen (Motion Feature Production und Cinematography) habe ich mehrheitlich Leute getroffen, die bereits an einer Filmschule sind, oder sogar schon im Buisness arbeiten und sich weiterbilden - sehr gut um Kontakte zu knüpfen!

Wie haben Sie die sprachliche Umstellung empfunden?

Englisch fällt mir persönlich einfach zu sprechen, von dem her kann ich hier nicht viel kommentieren, nur dass ich grosse Fortschritte gemacht habe. Weiterhin kann ich empfehlen für Los Angeles einen kleinen Grundwortschatz in Spanisch zu können - Gut 50% der Einwohner sind südamerikanischer Abstammung.

Wie war die Ausstattung der Uni/des College (Fachräume, Internet, Sporteinrichtungen)?

Die UCLA ist grandios ausgestattet, es fehlt einem eigentlich an nichts. Sport wird in den USA sowieso gross geschrieben, daher hat es auch zahlreiche Angebote und Plätze, die man ohne Beschränkung nutzen kann (Spezielle Angebote kosten aber). Internet ist fast auf dem ganzen Campus über WLAN vorhanden, zu dem jeder Student einen Zugang bekommt.

Einziges kleines "Manko": Der Campus Einkaufsladen ist klein und hat vor allem Mikrowellen-Food oder Snacks - für normales Essen, gibt es aber einen Ralphs ganz in der Nähe (5 min zu Fuss), der 24h durchgehend geöffnet hat.

Wo waren Sie untergebracht? Wie bewerten Sie die Unterbringung in Bezug auf Standard, Nähe zur Uni?

Ich hatte eine 2,5 Zimmer Wohung Off-Campus, die aber direkt an den Campus gestossen ist. Die Wohnung war gross und da wir nur zu zweit waren, hatte jeder sein eigenes Zimmer. Persönlich würde ich jedem empfehlen Off-Campus zu wohnen, wenn es finanziell und von den Regeln her möglich ist, der Wohncomfort und die Zimmer sind einfach besser.

Achtung, die Küche ist ohne Inventar! (ausser Mikrowelle und Kühlschrank mit Eisfach) - wenn man kochen möchte, muss man seinen eigenen Topf und Teller sowie Besteck mitbringen.

Bei uns gab es einige Probleme mit der Klimaanlage, sie wurde zwar mehrmals repariert, ganz richtig funktioniert hat sie leider nie. Wenigstens hat sie aber gekühlt :-)

Welche Unterschiede zur Ausbildung/zum Studium in Deutschland sind Ihnen aufgefallen?

Die Unterschiede (zur Schweizer Uni) sind ziemlich offensichtlich. Der Unterricht ist freundlicher geführt, etwas kumpelhaft, aber dennoch stofflich präzise und fordernd. Die Betreuungssituation ist viel besser, da man maxmimal 30 Studenten pro Vorlesung hat. Immer wieder bekommt man persönliche Tips und Tricks vermittelt, inwieweit diese extra in den Unterricht eingebaut wurden, kann ich nicht genau beurteilen. Mit allen Professoren habe ich noch persönlichen Kontakt und sie freuen sich auf Nachrichten von mir und meinem Filmschaffen.

Ein Faktor für diese spezielle Beziehung zwischen Professor und Student liegt sicher auch am Institut und generell an den Filmschaffenden.

Werden Sie oder haben Sie Ihre Kurse im Ausland in Deutschland anerkennen lassen?

Ich habe die Kurse gemacht, um eine Einführung in die Filmwelt zu bekommen. Bei den meisten Filmschulen muss man sich zwischen Regie, Produktion und Kamera als Hauptfach entscheiden und weil ich bisher nur Regie kannte, wollte ich auch die anderen Richtungen kennenlernen.

Falls ich jemals diese Kurse anrechnen lassen kann, werde ich es sicher auch tun.

Sonst kann ich sagen, dass ein Studium an der sehr angesehenen UCLA als Eintrag im Lebenslauf in Los Angeles auch Türen öffnen kann - so konnte ich einen marktführenden Softwarehersteller besuchen, zu dem man sonst als Ausenstehender keinen Zutritt hat.

Welche Tipps haben Sie für neue Interessenten?

Laptop unbedingt mitnehmen! Es gibt zwar Computerstationen an der Uni, doch ab und zu bekommt man auch Hausaufgaben, die man fast nur an einem Laptop machen kann.

Quarter Dollars für die Waschmaschine aufbewahren! Pro Wäsche braucht man 1,75$ in diesen Münzen. Wenn man keine hat kann man sie sonst auch in der Spielhalle tauschen gehen.

Wenn man in Los Angeles etwas unternehmen will, braucht man fast 100%ig ein Auto, es gibt zwar öffentliche Busse, die auch billig sind, doch die fahren etwas selten (es kann sein, dass man 40min warten muss). Für den Strand und sonstigen Alltag braucht man kein Auto, aber sobald man etwas Sightseeing machen will, oder einen Erlebnispark besuchen will, fährt man per Auto einfach besser.

Autovermietungen gibt es zahlreiche, aber Achtung: Wenn man unter 25 ist, bucht man das Auto am besten über die Europäische Internetseite der Vermieter (z.B. hertz.de), da man sonst in den USA ca. 25$ pro Tag Underage Fee zahlen muss.

Wie bewerten Sie die Betreuung durch GLS?

Die Betreuung durch GLS war sehr gut. Einzig wegen meinem Visum hatte ich Komplikationen, obwohl ich mich an die Anweisungungen von GLS gehalten hatte. Der Grund war, dass diese Anweisungen nur für Deutsche Staatsbürger und nur für die Deutschen Konsulate gelten - Erkundigt euch also selber früh genug bei eurer Botschaft, falls ihr nicht in Deutschland lebt.

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