Schülersprachreisen: Erfahrungsberichte
Wenn du selber einen Erfahrungsbericht zu einer Schülersprachreise nach England, Malta, Frankreich, Spanien ... schreiben möchtest, kannst du das tun!
- Vorname:
- Tobias
- Aus:
- Münster
- Wo:
- Vancouver, Kanada
- GLS-Programm:
- Sprachreisen für Schüler
Hier der Bericht von Tobias:
Woran denkst du als erstes, wenn du an deiner Sprachreise denkst?
Wenn ich mich an meine Sprachreise erinnere denke ich als erstes an unglaublich viele neue Bekanntschaften. Ich ahbe wohl noch nie in so kurzer Zeit so viele Leute kennen gelernt. Dabei waren viele, die ich wohl nie wiedersehen werde, aber auch einige, die ich nun zu meinen Freunden zählen kann!
Das zweite woran ich denke ist die Abwechslung udn Vielfalt. Langeweile? Fehlanzeige! Es gab jeden Tag neue Entdeckungen und Abenteuer... kein Tag einziger glich dem anderen. Es gab immer etwas zu erleben, zu erfahren oder zu sehen! Und das ist es worauf ich wert gelegt habe. Abwechslung zum Alltag in Deutschland. Ein Alltagsgefühl in Kanada ist bei mir nicht entstanden. Top!
Wie war der Kursort? Die Sprachschule?
Vancouver ist eine wunderschöne Stadt! Sowohl das Flair westamerikanischer Großstädte, als auch die Eleganz und Majestizität einer Boom-Metropole lassen sich in Vancouver erfahren. Die moderne Downtown (übrigens ausgesprochen sauber im Vergleich zu anderen Großstädten) erhebt sich aus einem Meer typisch amerikanischer Holzhäuser & Backyards.
In Downtown selbst hat man nicht im geringsten das Gefühl einer überfüllten Megacity, sondern entspanntes Bummeln in ruhiger Atmosphäre oder einfach mal pausieren in den unzähligen Stadtparks ist ohne weiteres möglich. Die Naturverbundenheit der Stadt ist dabei atemberaubend. Nicht nur der große Stanleypark und das Panorama der nahen Berge sorgen dafür, dass man sich der Natur nahe fühlt - nein, Vancouver selbst scheint ein Teil von ihr zu sein. Die Stadt ist in die Natur eingepflanzt und hat sie nicht verdrängt. So viel Grün gibt es wohl in keiner anderen Stadt...
Die Sprachschule liegt unglaublich zentral (2min zur Granville Street). Auch wenn es verschiedenen Kursorte gibt, hält man sich immer in einem eng begrenzten Gebit auf und kann schnell alles erreichen. Auch die Bus-/Skytrainanbindung ist gut. Waterfront Station, der Dreh und Angelpunkt des Verkehrs in Vancouver liegt in unmittelbarer Nähe.
Die Schule an sich zählt zu einer der größten Sprachschulen in Vancouver. Das bringt Vor- und Nachteile. Zum einen gibt es eine unglaubliche Breite an angebotenen Kursen, sodass wohl jeder das passende für sich findet. Zum anderen herrscht ständiger Großbetrieb, was zum Teil die Schule etwas unfamiliärer als andere wirken lässt.
Trotzdem bin ich zufrieden an einer der großen Schulen gewesen zu sein!
War es leicht, andere kennen zu lernen? Und aus welchen Ländern kamen die anderen Kursteilnehmer?
Das Kennenlernen ist wohl das kleinste Problem bei einer Sprachreise. Egal ob es um die anderen Kursteilnehmer geht oder ein paar zufällige Lunch-Gefährten. Alle Leute sind unglaublich offen und genau auf das gleiche aus wie man selbst: Viel englisch reden, Leute kennen lernen und Spaß haben.
Man muss die Leute nur 5 Minuten in der Schule treffen und schon kann man sie als Gefährten für den Nachmittag/Abend einplanen.
Meine Empfehlung dabei: Keine Leute aus dem eigenen Land SUCHEN! Es ist um ein Vielfaches spannender sich mit anderen Kulturen zu unterhalten als mit der eigenen. So lernt man auch besser Englisch, weil das deutsche Englisch doch 1. ziemlich dem Deutschen ähnelt und man 2. wenn man nicht hartnäckig genug ist zum Teil ganz in Deutsche verfällt, was mich persönlich immer etwas genervt hat. Immerhin war ich in Vancouver um englisch zu reden und nicht deutsch!
Die Kursteilnehmer kommen dabei zu 50% aus den Asiatischen Staaten und zu 50% aus Europa/Amerika. Aus Europa trifft man vorallem Italiener und Schweizer (meist aus dem französischen Teil), aus Amerika häufig Brasilianer. Aber auch die anderen Nationen sind in einer Vielzahl vorhanden. Es war beinahe jede Europäische Nation vertreten und selbst einige arabische Students konnte man kennen lernen...
Was habt ihr nach dem Kurs unternommen?
Die Aktivitäten nach dem Kurs waren unglaublich vielfältig.
Ich war nur 4 Wochen in Vancouver und habe somit jeden Tag voll und ganz ausgenutzt. In der Woche waren Aktivitäten wie Radeln im Stanley Park, ein Kurztrip zum Lynn Canyon oder die Erkundung des Nightmarkets in Richmond angesagt, wohningegen das Wochenende oft etwas größere Trips bereithielt. So war ich im Olympiadorf Whistler, in der Provinzhauptstadt Victoria oder in den Rocky Mountains. Es gibt genügend Agencies in Vancouver um viele verschiedene Reisen zu machen.
Ebenso kann man sich entspannte Tage mit Freunden machen, indem man sich zum Kartenspielen und Baden am EnglishBay trifft oder eines der unzähligen kleinen Restaurants an der Robson Street aufsucht.
Für jeden ist was dabei!
Meine persönliche Empfehlung: Ein Panorama Rundflug mit den Seaplanes von Coal Harbour! Einerseits sehr teuer, andererseits unglaublich schöne Bilder!!! Beste Zeit: frühe Abenddämmerung.
Wo und wie hast du gewohnt?
Meine Gastfamilie hat leider mehr als 35 Minuten mit dem Bus von Downtown entfernt gewohnt. Die Skytrainstationen lagen alle zu weit weg um diese schnellere Form der Transportation zu nutzen.
Andererseits war die Buslinie ein absoluter Glücksfall, da sie eine Nachtbuslinie enthielt, die von 5 Uhr morgens bis 3 Uhr nachts in regelmäßigen Abständen befahren wurde.
Das Zimmer war den Erwartungen entsprechend spartanisch, aber gut! Internet war vorhanden und das Bett war sogar wirklich bequem!!
Generell war mein Homstay eher wie eine WG. Die Familie hat oben gewohnt und unten haben gleich 5 Gastschüler aus verschiedenen Ländern gewohnt. Dadurch war es auch zuhause nie langweilig und man konnte immer eine spannende Unterhaltung anfangen. Am Anfang dachte ich es wäre negativ, dass so viele Students in einem Haus wohnen und man eher wenig von der Familie mitbekommt, aber ich wurde eines besseren belehrt.
Sowieso fühlt man sich unter (ungefähr) gleichaltrigen mit denen man auchmal nachmittags zusammen Ausflüge unternehmen kann deutlich wohler! Alles in allem kann ich meinen Wohnort und die Wohnumstände als gut bewerten!
Was war anders im Kurs, verglichen mit dem Fremdsprachenunterricht an deiner Heimatschule?
Das Arbeitsverhältnis ist ein ganz anderes. Es geht nicht um Noten und Abschlüsse, sondern um den Spaß. Jeder will Englisch lernen und das wissen auch die Lehrer. Sie sind eher Freunde als Lehrer.
Es bedarf keiner besonderen Motivation und der Unterricht richtet sich viel nach den Fragen und Interessen der Schüler. Ich hatte selten Spaß beim Lernen, aber hier war es der Fall.
Auch geht man bisweilen mit der Klasse auf Exkursionen und lernt Vancouver unter dem Aspekten des gewählten Faches kennen. Es gibt einfach keinen Schulalltag, weil sich jeder Tag nach dir richtet, aber auch mit dir steht oder fällt!
Ich kann eine Sprachschule/Sprachreise somit nur empfehlen.