Sprachreisen für Erwachsene: Erfahrungsberichte
Hier finden Sie Erfahrungsberichte zu GLS Erwachsenensprachreisen nach England, Irland, Malta, Frankreich, Spanien, Japan .... .
- Vorname:
- Aina
- Aus:
- Bremen
- Wo:
- Hong Kong, China
- GLS-Programm:
- Sprachreisen für Erwachsene
Hier der Bericht von Aina:
Woran denken Sie als erstes, wenn Sie an Ihre Sprachreise denken?
Die sehr freundliche und unkomplizierte Gastfamilie!
Wie war der Kursort? Die Sprachschule?
Sprachschule zentral in einem lebhaften Stadtteil gelegen (man konnte in der Mittagspause günstig essen und/oder mit der Straßenbahn mal eben zu einigen Sehenswürdigkeiten fahren). Kompakt eingerichtet (d.h. etwas eng für große Europäer - so wie alles in HK!), freundliche Atmosphäre; 1 PC mit Internetanschluss steht zur Verfügung, Tee-/Kaffeetresen (nicht umsonst, aber billig), diverse Süßigkeiten, neueste Ausgabe der South China Morning Post, Time und andere Zeitschriften. Mitarbeiter der Sprachschule sehr behilflich bei allen Fragen/Problemen. Toiletten nicht in der Schule, sondern im gleichen Stock, sehr gepflegt, zugänglich nur mit Schlüssel. Einziges Manko: das Sprachlabor ist kein eigener Raum, sondern wäre bei Bedarf einer der PCs der Mitarbeiter, glaube ich (habe ich nie ausprobiert).
Was war anders im Kurs, verglichen mit Fremdsprachenunterricht z.B. an der Uni/Schule/VHS?
Unterrichtseinheiten 50 Minuten, häufiger Lehrerwechsel, verschiedene Lehrer (pro Kurs ca. 3 verschiedene). Durch die vielen Lehrer ist aber auch ein flexibles Arrangement möglich: da mein Niveau für den Crashkurs Level 1 doch etwas zu fortgeschritten war, habe ich in den ersten Tagen vormittags den Normalkurs Level 3 besucht, nachmittags mich dem Crashkurs Level 1 angeschlossen und in der zweiten Woche wurde mir nachmittags Individualunterricht auf Level 4 gegeben (mal zwei Stunden, mal eine). Lehrmaterial eigens für die Sprachschule entwickelt, recht praxisnah (viele brauchbare Frage-/Antwortphrasen, Wortlisten mit Basis- und Zusatzvokabular), allerdings wenig Übungen. Hausaufgaben beschränkten sich auf einige dieser im Lehrbuch vorhandenen Übungen bzw. dem Rekapitulieren des Gelernten. Ich nehme an, die Lehrer der Sprachschule werden nur für die Unterrichtsstunden bezahlt, daher ist keine Zeit, die für das Konzipieren und Korrigieren von Hausaufgaben aufgewendet werden müsste, vorgesehen. Die Lehrer sind im Unterricht jedoch allen Fragen gegenüber sehr aufgeschlossen, kommentieren auch die Texte und geben Hinweise auf alternative Ausdrucksweisen etc. Ich fand die Vielzahl an Lehrern gut, so konnte man verschiedene Arten des gesprochenen Kantonesisch hören.
So weit ich es beurteilen kann, wird in den ersten 4 Kursen für Anfänger noch nicht die komplette Grammatik durchgenommen, einige Themen kommen erst in den 7 weiterführenden Kursen (Intermediate) dran. Vom Wortschatz her hat man nach 4 Kursen eine solide Basis (wenn man sich denn alles merken könnte...).
Aus welchen Ländern kamen die anderen Kursteilnehmer? War es leicht, ins Gespräch zu kommen?
Die Atmosphäre in beiden Gruppen, bei denen ich mitgemacht habe (Level 1 und Level 3) war sehr locker, freundschaftlich. Kursteilnehmer kamen aus verschiedenen Ländern (Japan, USA, Korea, Thailand, Niederlande) und hatten unterschiedliche Motivationen, Kantonesisch zu lernen (Urlaubsbeschäftigung, Muttersprache der Ehefrau bzw. Verlobten, Wunsch in HK zu wohnen und zu arbeiten). Miteinander haben wir Englisch gesprochen. Mit einigen Kursteilnehmern bin ich mittags essen gegangen und habe auch nach Ende des Sprachkurses noch Ausflüge unternommen.
Was haben Sie nach dem Kurs unternommen bzw. haben Sie an von der Schule angeboteten Aktivitäten und Ausflügen teilgenommen?
Die Sprachschule hat von sich aus keine Ausflüge oder andere Aktivitäten angeboten, es lag jedoch eine Menge Infomaterial aus, das sehr nützlich war. (Wenn ich gefragt hätte, hätte ich bestimmt auch Tipps für Ausflüge etc. bekommen!). Unter der Woche hatte ich nicht genügend Zeit, längere Ausflüge zu unternehmen, sondern habe nur einige Orte "auf dem Weg" besichtigt, wochenends war ich dafür den ganzen Tag unterwegs, z.B. raus ins Grüne, auf den Peak, Lantau Island, Ocean Park... (Nachteil: wochenends wollen auch alle Einheimischen Ausflüge machen!).
Wo und wie haben Sie gewohnt?
Bei einer Gastfamilie in den zentralen New Territories (Sha Tin, nicht weit weg von der MTR Station, aber alles in allem eine gute Stunde Fahrt mit Bus, MTR, Bus). Die Familie - Vater, Mutter, 13jährige Tochter - hatte Platz für 2 Sprachschüler. Als ich ankam, wohnte schon eine Sprachschülerin 2 Wochen dort, die nächsten 2 Wochen waren wir zu zweit, was ich sehr angenehm fand (wir konnten immer gemeinsam zur Schule fahren). Die Gastfamilie war sehr nett, unkompliziert, gesellig. Abendessen wurde, wenn möglich, gemeinsam gegessen, danach lief oft der Fernseher, man konnte zuschauen (Nachrichten, kantonesische soap operas) oder auch am Esstisch Hausaufgaben machen oder sich in sein Zimmer zurückziehen. Alle Familienmitglieder sprachen sehr gut Englisch, Mutter und Tochter auf Muttersprachenniveau (sie haben einige Jahre in Großbritannien gelebt). Das Essen war lecker und abwechslungsreich, uns wurden auch einheimische Speisen angeboten, auf meine spezielle Art von Vegetarismus (alles, nur kein Geflügel!) wurde stets Rücksicht genommen.
Haben Sie Tipps für andere, die sich für diesen Kursort/diese Sprachschule interessieren?
Ich halte diese Sprachschule für eine gute Wahl: Konzept und Durchführung sind durchdacht, effektiv und anscheinend auch schon einige Jahre bewährt. Für mich war auch die Entscheidung, bei einer Gastfamilie zu wohnen, die richtige - das hängt aber sicherlich vom Einzelfall d.h. von der konkreten Gastfamilie bzw. dem konkreten Sprachschüler ab!