High School Schüleraustausch Japan
  • Alter: 14 - 18 Jahre
  • Dauer: 2 - 10 Monate
  • JAN, MAI, AUG, OKT, NOV

ab 8.390 €

Privatschulen in Japan: Toshiyuki Takiuchi ...

.... arbeitet im Büro der GLS Partner in Tokio. Er ist dort zuständig für deutsche Austauschschüler im Privatschulprogramm in Japan. 

Hier findest du das Profil der Iizuka High School, an der unser Partner in Japan Austauschschüler platziert.

 

 



 

Was empfehlen Sie: Gastfamilie oder Internat?

Beide Optionen haben ihre Vorteile - in der Gastfamilie bekommt ein Austauschschüler mehr vom Alltagsleben im Japan mit, in einem Internat ist er oder sie mehr mit anderen Jugendlichen zusammen.

Das bedeutet nicht, dass ein Internat mehr Freiheiten bietet als eine Gastfamilie: die Regeln für Internatsschschüler sind oft eher streng, und es gibt einen Tagesablauf, der zu befolgen ist. Hausaufgaben z.B. kann man nicht machen, wann man möchte, sondern es gibt oft feste Zeiten dafür, also vorgegebene Lernzeiten. Wer mit solchen Regeln leben kann, ist oft sehr glücklich im Internat und schließt Freundschaften mit Mitschülern, die lange halten.

Meine persönliche Empfehlung ist, beides kennen zu lernen, also für einen oder zwei terms ins Internat zu gehen (zum Beispiel von September bis Januar) und anschließend (von Januar bis Juli) in eine Gastfamilie zu wechseln.

Aber auch wenn jemand grundsätzlich lieber im Internat wohnen möchte, lernt er oder sie auch das Leben in einer Gastfamilie kennen: Denn die Schulferien verbringen alle Internatsschüler in einer Feriengastfamilie - die Feriengastfamilien kommen meist aus dem Umfeld der Mitschüler, es ist entweder die Familie eines Mitschülers oder eine befreundete Familie.

Was empfehlen Sie Austauschschülern aus Europa?

Dass sie sich einlassen auf japanische Mentalität und Sitten. Manchmal bekommen wir von den Schulen hier in Japan die Rückmeldung, dass manche Austauschschüler sich eher so verhalten, wie sie es von zu Hause kennen, und nicht so, wie es in Japan üblich ist.

Das aber erwarten die japanischen Schulen, und deshalb sagen wir das Austauschschülern schon im Vorfeld sehr deutlich. Lächeln, sich bedanken, immer höflich sein - all das ist in Japan sehr wichtig, und es ist in Europa wohl so, dass diese Art der sehr formalisierten Höflichkeit so nicht üblich ist. Hier in Japan allerdings ist sie nicht nur hilfreich, sondern Voraussetzung dafür, sich bewegen zu können in einem japanischen Umfeld.

Was hat Japan Austauschschülern zu bieten?

Ein gutes Ausbildungssystem, und natürlich die ziemlich einzigartige Kombination aus alter Tradition, modernen Innovationen und sehr schönen Landschaften.

Außerdem aber auch etwas, dass wertvoll ist für das ganze weitere Leben: ein Einüben von socialskills, das in der Schule ganz nebenbei passiert - ganz einfach durch Anpassen an die in Japan üblichen Umgangsformen. Wer lernt, sich Mitmenschen gegenüber immer höflich, aufmerksam und verbindlich zu verhalten, vermittelt ihnen, dass er sie schätzt und respektiert. Und das ist immer gut, im privaten Leben und im Beruf.

 

Wie wählen Sie Gastfamilien aus?

Wir arbeiten sowohl mit Internaten als auch mit Tagesschulen in Japan. Wenn es um Gastfamilien geht, kooperieren wir mit der Schule, die wir für einen Austauschschüler vorgesehen haben: Die Schulen suchen i.d.R. unter der eigenen Schülerschaft bzw. über das schwarze Brett der Schule nach Familien, die einen Austauschschüler aufnehmen.

Wenn eine Familie sich meldet, sprechen wir mit ihr und erklären ihr das Austauschprogramm. Die Familien geben uns biographische Hintergrundinformationen, und in längeren Gesprächen bestimmen wir, ob diese Familie wirklich geeignet und gut genug ist, um einen Austauschschüler aus dem Ausland aufzunehmen. 

Kommen Mädchen in Japan besser klar als Jungen?

Mag sein, dass es heißt, Mädchen falle es leichter, sich anzupassen, doch aus unserer Sicht hat hat das alles nicht unbedingt mit dem Geschlecht zu tun. Wenn ein Mädchen nicht bereit ist, sich auf die japanische Mentalität einzulassen, wird sie dieselben Probleme haben wie ein Junge, der das nicht tut. Egal ob Junge oder Mädchen - wer offen ist und bereit anzuerkennen, dass Japan anders funktioniert als andere Länder, der wird keine Probleme haben und eine wirklich bereichernde Erfahrung machen hier in Japan.