int(2) array(2) { ["uid"]=> int(364) ["nav_title"]=> string(18) "High School Kanada" } Erfahrungsbericht High School - Schüleraustausch Kanada: Staatliche Schule mit Wahl, Vancouver

High School Kanada: Erfahrungsberichte

Vorname:
Janina
Alter:
17
aus:
Rosdorf
war:
für ein Semester in Vancouver, , Kanada
Schultyp:
Staatliche Schule mit Wahl

Hier der Bericht von Janina:

 

Was waren für dich die drei größten Unterschiede zwischen Zielland und Deutschland?

Die Menschen hier in Kanada sind viel offener, freundlicher und immer hilfsbereit.

Ausserdem ist die Natur, die Luft und die Umgebung, im Gegensatz zu Deutschland, viel angenehmer, spektakulaerer und viel viel schoener.

Und nicht zu vergessen, was hier absolut anders ist als in Deutschland sind die Portionen im Restaurant bzw. im Supermarkt!

In einem deutschen Restaurant bekommt man kleine Portionen und man muss mehr bezahlen. Hier bekommt man gleich eine riesen Portion, dessen Rest man am Ende einpacken lassen muss, weil es einfach zu viel war. Ausserdem wird man gefragt mit was man seine Bestellung gerne haette, z.B. mit Pommes oder Salat. Wenn man Salat nimmt, mit welcher Salatsosse?

Die Portionen sind gross und man muss noch nicht mal viel bezahlen, ausgenommen in 5- Sterne Hotels^^

Woran denkst du als erstes, wenn du an deinen Auslandsaufenthalt denkst?

Das ist eine sehr schwierige Frage, weil ich hier so viele unglaublich tolle Sachen erlebt habe, dass mir auf Anhieb nicht nur eins einfaellt^^

Um es spontan zu sagen, denke ich gerade an meine Spring Vacation, die ich bei einem Familienfreund in Skookumchuck (2000km von Vancouver entfernt) verbracht habe.

Denn die Hinfahrt war das reinste Spiel mit dem Glueck. Wenn ich jetzt daran zurueck denke, muss ich immer noch lachen.

Also: Ich bin am Abend um 7:00 p.m. von der Greyhound Station am Pacific Centre mit dem Reisebus losgefahren. Die Fahrt ging ueber Kamloops, Revelstoke und Rogerpass. Da es Maerz war, Winter und am Rogerpass eine ganze Menge Schnee lag, musste es ja auch vorkommen, dass sich eine Lawine den Weg ins Tal suchte.

Um ca. 4:00a.m. in der Frueh hielt der Bus ploetzlich an und fuhr in den naechsten 30 Minuten nicht mehr weiter. Das einzige was er tat, war rueckwaerts in den zuletzt passierten Tunnel zu fahren. Und da standen wir nun 3 weitere Stunden drin.

Als es weiterging war es 7:00a.m. und eigentlich haette ich in 30 Minuten schon in Golden sein muessen wegen meines Anschlussbusses, aber das konnte nun nichts mehr werden.

Um ca. 10:00a.m. kamen wir endlich in Golden an. Ich habe mein Gepaeck geschnappt und bin ins Office, um mir mein neues Ticket nach Skookumchuck zu kaufen. Dort erfuhr ich es dann.

Die Frau im Office redete gerade mit einer Passagierin, die mit mir auch aus Vancouver angekommen ist, und sie sagte zu uns, dass wir alle richtige Glueckspilze seien. Denn der Anschlussbus nach Cranbrook (hinter Skookumchuck) ist an dem Morgen kaputt gegangen!!! Ein Ersatzbus sei vor 4 Stunden von Cranbrook aus losgefahren und wuerde in den naechsten 10 Minuten eintreffen.

Tja, und es geschah so. Satte 15 Minuten spaeter sass ich im Anschlussbus auf dem Weg zu meinem Freund.

Die Woche an sich war ein reinstes Abendteuer! Icefishing auf dem White Swan Lake, Bowling, lange schlafen, jeden Abend ein neuer Film im TV und Hot Springs.

Unglaubliche Spring vacation!

Was hat dir besonders gut gefallen?

Neben meinem Abendteuer in den Ferien, das Tanzen in der Schule, das Nachtleben in Vancouver mit den Limousinen und den ganzen Lichtern, das Abendessen im 5-Sterne Restaurant, Shoppen....

Ich koennte jetzt alles aufzaehlen, weil ALLES super ist!!!!!

Wie sieht ein typischer Schultag aus? War es leicht, Klassenkamerad/innen kennen zu lernen?

Ein typischer Schultag beginnt um 7:00a.m. mit dem nervtoetenden Geraeusch des Weckers. Nach dem Anziehen und Fruehstuecken geht es um 8:00h los zur Schule. Ich brauche etwa 30-35 Minuten zu Fuss bis zur Schule, was bei einem sonnigen Morgen richtig Spass macht, aber bei Regenwetter zur Qual wird.

In der Schule werden die Schulsachen in den eigenen Locker gepackt und um 8:45 a.m. beginnt dann der Unterricht.

Es gibt hier 2 verschiedene Schulzeiten. Von montags bis donnerstags ist Schule von 8:45a.m. bis 3:10p.m. mit einer 15-minuetigen Pause zwischen den ersten beiden Blocks (Klassen), einer 45-minuetigen Mittagspause, und einer 5-minuetigen Pause zwischen den letzten beiden Blocks. Insgesamt hat man 4 Blocks an einem Tag, wovon jede 75 Minuten lang ist.

Natuerlich hat man nicht nur 4 verschiedene Klassen. Insgesamt sind es 8 Blocks, die in Day 1 und Day 2 eingeteilt sind. Diese Tage wechseln sich immer ab.

Am Freitag beginnt die Schule ebenfalls um 8:45a.m., aber man hat gleich 3 Blocks hintereinander mit einer 15- minuetigen und 5- Minuetigen Pause dazwischen. Dann kommt die Mittagspause und der letzte Block fuer die Woche. Da die Klassen nur Freitags 60 Minuten lang sind, hat man schon um 2:10p.m. Schule aus.

In der Mittagspause kann man vor seinem Locker, in der Cafeteria, in Klassen oder im Dance Studio essen.

Der Unterricht beginnt nachdem der Lehrer die Anwesendheitsliste durchgegangen ist. Im Unterricht wird gearbeitet...aber nicht so hart wie in Deutschland, man kann sogar schlafen waehrend der Lehrer was erzaehlt^^ Das habe ich schon 2 mal miterlebet, dass ein Schueler eingeschlafen ist.

Nach der 15-Minutenpause, zwischen dem ersten und zweiten Block, findet fuer 20 Minuten 'Silent reading' statt. Jeder hat ein Buch oder eine Zeitschrift mitzubringen und zu lesen. Man kann auch in der Zeit Hausaufgaben machen, aber das ist nicht gerne gesehen.

Nach der Schule kann man in verschiedene Schulclubs gehen, z.B. Fussball.

Ich bin in keinen Club eingetreten, weil mir dann noch mehr Zeit fuer Hausaufgaben oder Lernen fehlen wuerde.

Daheim gibt es warmes Abendessen, dann Hausaufgaben und dann ist der Tag schon rum.

Die Schueler hier sind alle sehr nett und man kann sie einfach Fragen, wenn man etwas nicht verstanden hat ohne gleich eine Abfuhr zu bekommen. Sie sind alle sehr nett und hilfsbereit.

Aber leicht jmd kennen zu lernen ist es scon, wenn man sich ueberwindet und einfach fragt, was er/sie in der Mittagspause macht oder ob man mit ihren/ seinen Freunden mit zu Mitagessen kann.

Oder wenn man z.B. ein Schulproject macht und in verschiedene Gruppen eingeteilt wird, lernt man seine KLassenkameraden viel schneller und besser kennen, weil man nicht nur im Unterricht an dem Projekt arbeitet, sondern auch bei demjenigen zuhause.

Leben in der Gastfamilie oder im Internat: Was ist ganz anders als zu Hause?

Ich lebe in einer Gastfamilie und es ist wirklich sehr aufregend hier. Es wird nie langweilig. Meine Gasteltern haben naemlich 2 kleine Kinder im Alter von 5 und 7. Die Kinder sind sehr sehr aktiv und wollen immer spielen. Sie lieben es! Und es macht mir sehr viel Spass!

Was besonders anders ist, als zu Hause ist, dass jeder im Haushalt mithelfen muss und man selber seine Waesche waschen muss. Es war fuer mich mit der Waesche erst anzugewoehnen, weil das gewoehnlich immer meine Mutter macht. Aber es muss sein, sonst hat man irgendwann das Problem, nichts mehr in seinem Kleiderschrank zu haben^^

Selbst in der Kueche habe ich meiner Mutter nie geholfen, weil ich einfach keine Lust hatte oder zu viel mit der Schule zu tun hatte. Hier gehoert es einfach mit dazu im Haushalt zu helfen... und ich habe nach einiger Zeit auch meinen Spass daran gefunden. Es mag vllt etwas komisch klingen, aber es ist so^^

Ein weiterer Unterschied zu Deutschland sind die Mahlzeiten. Morgens gibt es Toast, Baigels, Muffins oder Cornflakes; zum Mittag isst man in der Schule und abends gibt es immer ein richtiges warmes Essen. Was in Deutschland meistens zum Mittag die warme Mahlzeit ist, ist hier abends.

Mit der Musik oder TV ist es hier auch anders. Da naemlich kleine Kinder im Haus sind und die auch immer neugierig sind, darf ich meine Musik nur mit Kopfhoerern hoeren oder in meinem Zimmer. Auch mit dem TV ist es anders. Meistens schaue ich Filme nur abends oder wenn die Kinder nicht daheim sind, da meine Gasteltern nicht wollen, dass ihre Kinder zu frueh mit der Erwachsenenwelt konfrontiert werden.

Diese regeln waren fuer mich zu Beginn echt hart, aber jetzt gehoert es einfach schon zum Alltag.

Wie hast du die außerschulische Zeit verbracht?

Ich gucke oefters TV, um mich von der Schule zu erholen, gehe neuerdings jeden 2. Tag joggen, filmen, hoere Musik, gehe im Park spazieren oder gehe shoppen.

Es gibt viel in Vancouver zu sehen und immer wieder habe ich neue Ideen fuer einen neuen Kurzroman oder Film.

 

 

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