High School Kanada: Erfahrungsberichte

Vorname:
Kathleen Fiona
Alter:
18
aus:
Hamburg
Schultyp:
Staatliche Schule mit Wahl

Hier der Bericht von Kathleen Fiona:

 

Was waren für dich die drei größten Unterschiede zwischen Zielland und Deutschland?

Die drei größten Unterschiede waren die multikulturelle Bevölkerung der Stadt. Hier gibt es viele Asiaten und East Indiens, die meistens in ihren eigenen Communities leben, so wie China Town.

Die High Schools hier unterscheiden sich auch sehr von unseren deutschen Schulen. Hier wird viel mehr unternommen innerhalb der Schulen und auch außerhalb. Es gibt eigentlich immer was zu tun, solange man offen ist für Neues. Die vielen Sport Teams und AGs bieten eigentlich für jeden was.

Und auch die Mentalität der Menschen hier in Vancouver ist eine ganz andere als ich sie von zu Hause kenne. Hier wird sich sogar beim Busfahrer fürs Anhalten bedankt.

Woran denkst du als erstes, wenn du an deinen Auslandsaufenthalt denkst?

Ich denke daran was für ein großer Schritt es war hier rüber zu kommen aber wie froh ich bin das ich es gemacht habe. Ich habe nie daran gezweifelt die richtige Entscheidung getroffen zu haben, auch wenn es ab und an mal ein paar Tiefs gab. Aber vor allem denke ich daran wie viel ich gelernt, und wie viele neue Freunde ich gefunden habe. Daran, neue Dinge ausprobiert zu haben, die in deutschen Schulen niemals möglich gewesen wären und vor allem wie viel Spaß ich in dieser Zeit hatte.

Was hat dir besonders gut gefallen?

Besonders haben mir die Schulteams gefallen. Ich bin in jeder Saison mindesten einem Team beigetreten und es war immer ein riesen Spaß. Wir haben mit den Teams Ausflüge unternommen und sind mit dem Eishockey Team sogar auf ein Tunier nach Vancouver Island gefahren.

Außerdem hat mir die Nähe zum Meer und den Bergen sehr gut gefallen, da ich gerne Snowboarden gehe, war die Lage perfekt. Bis zum nächsten Skihügel war es nicht einmal eine Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Und zum Strand bin ich nur etwa 15 Minuten mit dem Bus unterwegs gewesen.

Wie sieht ein typischer Schultag aus? War es leicht, Klassenkamerad/innen kennen zu lernen?

Jeden Morgen stehe ich gegen 7:30 auf, mache mich fertig für die Schule, gehe rauf zum Frühstücken und um 8:15 verlasse ich das Haus. Mein Schulweg dauert ca. 10/15 Minuten, wenn ich laufe, also komme ich gegen 8:30 in der Schule an. Ich gehe zu meinem Klassenraum und um 8:40 beginnt mein erster Block. Ich habe vier Blöcke a 80 Minuten. jeden Tag (Blöcke sind unterschiedlich je nach Tag). Es ist Tag 1, also habe ich Englisch. Nach dem ersten Block haben wir 10 Minuten Pause, um zu unserem nächsten Klassenraum zu laufen oder noch einen kleinen Snack zu essen. Mein nächster Kurs ist Commercial Design, wo wir heute Poster für unser Schulmusical entwerfen. Nach dieser Klasse haben wir einen 45minütigen Lunchbreak, in dem ich mit meinen Freunden zu Starbucks gehe.

Um 12:25 fängt Mathe an und nach Mathe geht es ohne Pause zu meinem nächsten Block, Bio. Dann ist die Schule um 3:15 aus aber ich gehe noch nicht nach Hause, denn ich habe ein Softballspiel auf den Feld hinter unserer Schule. Um 5pm ist unser Spiel aus und ich mache mich auf den Heimweg. Zum Glück kann ich bei meiner Freundin mitfahren und muss nach diesem anstrengenden Tag nicht noch nach Hause laufen.

Zu Hause nehme ich erstmal eine Dusche und dann gibt es Abendessen.

Nach dem Essen gehe ich in mein Zimmer und beginne an meinen Hausaufgaben zu arbeiten, danach chatte ich noch ein bisschen mit meinen Freunden bei msn und mache mich schließlich auf ins Bett.

In der Schule die Klassenkameraden kennen zu lernen war nicht so schwer, denn alle waren eigentlich sehr interessiert an den neuen Schülern und wollten mehr über mein Land und mich wissen. Spätestens in den AGs und Teams ist man dann mit den anderen Jugendlichen in Kontakt gekommen, da man gleiche Interessen teilte. Nachdem die Sprachbarriere erstmal gebrochen war ging es auch alles ganz von selbst. Man wurde an den Wochenenden zu den ersten Parties eingeladen und hat nach der Schule zusammen etwas unternommen.

 

Leben in der Gastfamilie oder im Internat: Was ist ganz anders als zu Hause?

Der Unterschied zwischen Gastfamilie und zu Hause ist natürlich vorhanden. Für mich wurde die Gastfamilie eher zu einem guten Freund und Ratgeber.

Ich hatte 3 Gastgeschwister, die alle älter waren als ich, und eine Katze in meinem Haus. In Deutschland habe ich nur einen Bruder und einen kleinen Hund, also habe ich hier das Leben in einer Familie von einer ganz anderen Seite gesehen.

In einer Gastfamilie zu leben hat mir gezeigt, noch selbstständiger zu werden, denn Dinge wie z.B. Wäsche waschen hat zu Hause meine Mutter übernommen. In einer Gastfamilie liegt dies in deiner eigenen Verantwortung, genau wie Zimmer putzen, aufräumen und Tisch abdecken. Jeder Austauschschüler bekommt seine Regeln und Aufgaben, welche allerdings von Familie zu Familie variieren.

Ein großer Unterschied ist auch was das weggehen am Wochenende und unter der Woche anbelangt. Jeder hat hier seine Ausgehzeiten. Dies war für mich z.B eine Umstellung, da ich Ausgehzeiten am Wochenende nicht gewohnt war.

Wie hast du die außerschulische Zeit verbracht?

In meiner Freizeit habe ich sehr viel mit meinen Freunden unternommen, die alle sehr international waren. Bei schönem Wetter trafen wir uns gemeinsam im Park oder haben uns am Strand gesonnt. Wir sind oft nach Downtown gefahren zum Sushi essen, shoppen und an den Wochenenden zum Billiarde spielen oder zum Kino.

An Sonntagen bin ich gerne nach Granville Island gefahren, um auf den Markt zu gehen und den Künstlern und Musikern bei ihren Aufführungen zuzuschauen.

Die Winterzeit habe ich größtenteils in der Eishalle verbracht, die in der Nähe war oder wir sind alle zusammen zum Snowboarding nach Grousse Mountain oder Whistler gefahren.

Samstagabend war meistens irgendeine Party oder ein Videoabend bei meiner Freundin angesagt oder wir haben uns einfach zum Quatschen zusammengesetzt.

 

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