Auslandsjahr High School: Erfahrungsberichte & Forum

Hier findest du Erfahrungsberichte zum Thema Schüleraustausch in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Frankreich, Spanien etc ...

Hier der Bericht von Alexa:

Vorname:
Alexa
Alter:
17
aus:
Karlsruhe
Schultyp:
Staatliche Schule

Was waren für dich die drei größten Unterschiede zwischen Gastland und Heimatland?:

1.) Die Sicherheit. In Irland sind Gangs und Gangstreits weit verbreitet, weshalb mehrere Jugendliche in meinem Umwelt vermisst, verletzt oder getötet wurden

2.) Die Ernährung. Sie ist sehr eintönig in Irland und schon als Vegetarier hat man es sehr schwer. Da muss man seine Essgewohnheiten deutlich anpassen. Es gibt hauptsächlich Fleisch, Kartoffeln und Nudeln.

3.) Die Schule. In Irland ist das ganze Schulsystem anders. Da gibt es keine Gymnasien oder Realschulen. Alles sind Gemeinschaftsschule (zumindest die staatlichen) wo unterschiedliche Wissensniveaus gemischt werden. Die Schüler sehen die Schule sehr gelesen weshalb es schwer für die Lehrer ist sich durchzusetzen. Ein respektvollen Umgang wie in Deutschland (im Gymnasium) kann man dort nicht erwartet. Zumindest von den Schülern ausgehend.

Woran denkst du als erstes, wenn du an deinen Auslandsaufenthalt denkst?:

Leider war mein Auslandsjahr kein Idealbeispiel eines Auslandsjahres. Ich hatte Probleme mich einzuleben, hatte Probleme mit meiner Gastfamilie und Probleme mit der irischen Organisation.

Was hat dir besonders gut gefallen?:

Nichts desto trotz habe ich natürlich trotzdem versucht mein Aufenthalt dort zu genießen was mir auch nach etwa 4 Monaten gelang. Ich habe angefangen Freundschaften mit anderen spanischen Auslandsschülern zu schließen. Wir sind jeden Freitag in ein Pub um die Ecke gegangen und haben gepokert. Dazu sind wir ab und zu in die Stadt und sind rumgebummelt. Das sind meine schönsten Erfahrungen aus Irland.

Wie sieht ein typischer Schultag aus? War es leicht, Klassenkamerad/innen kennen zu lernen?:

Nicht nur für mich war es schwer Anschluss zu finden. Wir waren etwa 15 Auslandsschüler an meiner Schule (3 Deutsche, der Rest Spanier) und alle hatten es schwer Anschluss zu irischen Schülern zu finden. Das führte dazu dass wir hauptsächlich unter uns waren und nicht sehr viel Englisch in der Schule sprache. Mein typischer Schultag begann um kurz vor 9:00 Uhr. Die Schulstunden gingen immer nur 40 Minuten. Von diesen hatte 3 Stück, dann genau 10 Minuten Pause, weitere 3 Stück, 1 h Mittagspause und nochmal 3 weitere Schulstunden bis es schließlich 16:00 Uhr war. Leider hatte ich einen Schulweg von anfangs 45 Minuten, nach meinem Gastfamilienwechsel jedoch sogar 1 1/2 h, weshalb ich erst spät zu Hause ankam.

Leben in der Gastfamilie oder im Internat: Was ist ganz anders als zu Hause?:

Je nach dem in was für eine Gastfamilie man kommt ist es vielleicht garnicht so anders als zu Hause. Ich war ein volles Haus mit vielen Tieren gewohnt. Dort gab es leider keine Tiere was ich sehr vermisst habe dafür umso mehr kleine rumschreiende Kinder. Zudem gab es in meiner Gastfamilie keine Unternehmungen. Man kam von der Schule (wir waren 6 Kinder) hat zu Abend gegessen (meistens getrennt und nicht zusammen) und ist auf sein Zimmer gegangen. Unterhaltungen oder Filmabende gab es da nicht. Man ist eben ziemlich auf sich alleine gestellt. Zumindest war ich das. Jede Gastfamilie ist natürlich anders was das angeht.

Wie hast du die außerschulische Zeit verbracht?:

Ich hatte die ersten 4-5 Monaten keine Freunde, weshalb ich demnach auch keine Verabredungen hatte. Ich kam ja sowieso erst gegen 17 Uhr nach Hause, weshalb ich dann etwa 1 h für Hausaufgaben und lernen gebraucht habe und dann 6 Mal die Woche noch 1-2 h ins Fitnessstudio gegangen bin. Dann hab ich noch gegessen, geduscht und schon 20/21 Uhr. Meistens habe ich die restlichen 2 h des Abends damit verbracht mit meinem Freund in Deutschland zu telefonieren. Als ich Freunde fand bin ich dann am Wochenende mit ihnen in die Stadt gefahren oder wir haben uns bei ihnen zu Hause getroffen und Filme geschaut und geredet.

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